Viele Kalibrierungen werden durchgeführt, um zu gewährleisten, dass bestimmte Grenzwerte nicht überschritten werden. Es wird also die Konformität bewertet, z.B. mit geltenden Normen oder vom Hersteller vorgegebenen Toleranzen.

Schaubild Messunsicherheit

Während der Messwert ohne Unsicherheitsangabe eindeutig über dem Grenzwert liegt, ist eine Entscheidung bei einem Messwert mit Messunsicherheit nicht so eindeutig.

Ohne Informationen über die Messunsicherheit können jedoch unter Umständen falsche Konformitätsbewertungen getroffen werden. Mit einer realistischen Messunsicherheit wird die im Ergebnis enthaltene Information wesentlich brauchbarer.

Die Messunsicherheit ist heute Standard in Kalibrierscheinen und wird z.B. in der jeweiligen Einheit oder als relativer Wert in % angegeben. In der Regel wird die Standardmessunsicherheit u mit einem Erweiterungsfaktor k=2 zu U multipliziert, um das Vertrauensniveau in die Messergebnisse und eine mögliche Konformitätsbewertung zu steigern.
Abhängig von Risikograd und der Auswahl eines „Sicherheitsbandes“ ergeben sich verschiedene Möglichkeiten der Konformitätsbewertung anhand möglicher Entscheidungsregeln.

Leitlinien zu Entscheidungsregeln und Konformitätsaussagen sind z.B. im ILAC Dokument „ILAC G8:2019“ als Teil des DAkkS-Regelwerkes genannt.